Schnittstelle an der Ostsee.

Der Standort Greifswald/Lubmin ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen Erdgasnetz. Die großen Gasleitungen EUGAL (Europäische Gas-Anbindungsleitung), NEL (Nordeuropäische Erdgas-Leitung), und OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung) sind miteinander verknüpft und verteilen das Gas weiter im deutschen Netz.

Die Infrastruktur umfasst Messanlagen, die Gasmenge, Gaszusammensetzung sowie Gasqualität überprüfen können. Die Anlagen, die ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer deutscher regulierter Netzbetreiber sind, können in alle Richtungen Gas transportieren und so – je nach Bedarf – flexibel im Markt verteilen. GASCADE übernimmt die Verantwortung als technischer Betriebsführer. 

Die Station setzt sich aus zwei Anlagenbereichen zusammen: Einem Anlagenbereich mit 180 bar (maximal zulässiger Betriebsdruck) sowie einem „105 bar“-Bereich. Der „180 bar“-Bereich verfügt über Filter, Vorwärmer und Regelarmaturen. Im „105 bar“-Bereich befinden sich vorwiegend Mess- und Regelanlagen.

Im „180 bar“-Bereich wird das Erdgas zunächst von Flüssigkeitströpfchen und Staubpartikeln gereinigt. Im Anschluss fließt das Erdgas in die Vorwärmung. Dazu wird in Gasheizkesseln im Kesselhaus oder der KWK-Anlage Wasser auf 80 bis 90°C erhitzt. Das heiße Wasser fließt im Vorlauf zu den Rohrbündelwärmetauschern, wo das Erdgas erwärmt wird. Das nun kältere Wasser (ca. 55°C) fließt  wieder zurück zu den Gasheizkesseln oder in die KWK Anlage. Dort wird es erneut erwärmt.

Bevor das Erdgas durch NEL und OPAL auf die Weiterreise geht, werden kontinuierlich Menge und Zusammensetzung  gemessen. Der gesamte Prozess wird aus dem Betriebsgebäude und der Dispatching-Zentrale in Kassel überwacht und gesteuert.